Abstract
Aufbauend auf meinen Semesterarbeiten habe ich mich dazu entschlossen, das Thema „Kopf“ mit dem Themengebiet der Literatur zu verknüpfen und eine Reihe von „Schriftstellerköpfen“ zu erstellen. Nach einer Phase der Recherche habe ich eine Reihe von Autoren (Gorki, Hugo, King, Pilcher, Schiller, Shelley, Tolkien) ausgewählt, deren Gesichter mir besonders interessant erschienen bzw. deren Werk meiner Ansicht nach besonders viel Potential für eine bildnerische Umsetzung hat. Nach einer Materialsammlung wurden Skizzen angefertigt, um verschiedene Bildelemente auszuprobieren, die zusammen mit dem jeweiligen Autor sowohl inhaltlich als auch kompositorisch eine sinnvolle Einheit formen. Bei allen sieben Platten wurde jeweils mit der Kaltnadel, der Strichätzung und der Aquatinta gearbeitet. Vor allem Letztere spielt aufgrund der unterschiedlichen Helligkeitswerte bei allen Drucken eine große Rolle. Jene Hell-Dunkel-Kontraste sind insbesondere bei „Mary Shelley“ und „Stephen King“ zentral und sorgen für eine besondere Dramatik.
Insgesamt bilden die einzelnen Blätter nicht nur äußerlich die Köpfe der Schriftsteller in Form eines Porträts ab, sondern sie zeigen in gewisser Weise auch das, was in den Köpfen der betreffenden Personen entstanden ist. So haben alle Arbeiten einen Bezug zum Werk des jeweiligen Autors – mal auf ernsthafte, teils auf modernisierte oder auch auf leicht ironische Weise. Diese Ironie spiegelt sich ebenso im Titel der Reihe „Hochkultur“ wieder, da neben den „Klassikern“ (wie z.B. Schiller) auch Schriftsteller ausgewählt wurden, die in der Regel eher der Trivialliteratur zugerechnet werden (z.B. Rosamunde Pilcher).